Swatch & Co. interessant für Anleger

Uhrenkonzerne sind für Börsenanleger durchaus interessant.

Uhrenkonzerne sind für Börsenanleger durchaus interessant.

Die Talsohle scheint durchlaufen, es geht bergauf. Die Aktien vieler Uhrenhersteller sind wieder im Aufwind. Das macht Swatch & Co. durchaus interessant für Anleger.


1983 brachte Nicolas G. Hayek die Uhr im Plastikgehäuse auf den Markt. Sie bestand aus lediglich 51 Komponenten – und war der Beginn für den Aufstieg seines Unternehmens zum größten Uhrenhersteller der Welt. Heute, 35 Jahre später, deckt die Swatch Group das gesamte Spektrum ab. Die Produktpalette reicht von Luxusuhren wie Breguet oder Glashütte Original über Tissot und Hamilton bis hin zur Swatch.

Pünktlich zum Jubiläum der Kultmarke lässt das Unternehmen auch an der Börse aufhorchen. Die Swatch-Aktie legte im bisherigen Jahresverlauf um nahezu ein Zehntel zu. Damit steht der Platzhirsch symptomatisch für die gesamte Schweizer Uhrenindustrie. Nach zwei Jahren im Rückwärtsgang ist man wieder auf der Erfolgsspur unterwegs. Der Swatch-Geschäftsbericht macht die entscheidenden Faktoren für die Trendwende deutlich. Während der Konzern als Ganzes 2017 ein Umsatzwachstum von 5,3 % verbuchte, zog das Geschäft in Asien um 7,1 % an. Im Großraum China verzeichnete Swatch zweistellige Wachstumsraten. Neben der wieder erstarkten Kauflust der Konsumenten im Nahen und Fernen Osten spielt den Schweizer Uhrenbauern die Entwicklung an der Währungsfront in die Hände: Der lange Zeit als Bremsklotz für die Exporteure geltende Schweizer Franken hat klar abgewertet. Swatch-Chef Nick Hayek ist zuversichtlich: „Ich sehe keinen Grund, warum die positiven Verkaufstrends im laufenden Jahr nicht weitergehen sollten.“ Mit dieser Einschätzung ist er nicht allein. Mehrere Uhrenhersteller gaben im Rahmen der „Baselworld“ einen positiven Ausblick. Jon Cox, Analyst bei Kepler Cheuvreux, traut dem Schweizer Uhrensektor 2018 ein Wachstum von 8 % zu. Gegenüber dem Niveau des vergangenen Jahres traut Kepler Cheuvreux Swatch bis 2020 ein Gewinnwachstum von mehr als 80 % zu.

Positiv äußern sich Analysten auch zu Richemont. Der Luxusgüterkonzern erzielt gut 40 % seiner Umsätze mit Uhren. Zum Portfolio zählen unter anderem A. Lange & Söhne sowie die Edelmarken IWC Schaffhausen und Piaget. In den ersten drei Quartalen lagen die Umsätze währungsbereinigt um ein Zehntel über Vorjahresniveau. Die Übernahme von Onlinehändler Yoox Net-A-Porter hilft dem Konzern, den Absatzkanal Internet auszubauen.

Als Wachstumstreiber gilt die Digitalisierung auch bei LVMH. 2017 steigerte der französische Konzern die Online-Umsätze um 30 %. Insgesamt verbuchte der Luxusgüterriese ein Wachstum von 13 % auf 42,6 Mrd. Euro. Knapp 9 % der Umsätze entfallen auf Uhren und Schmuck. LVMH drängt unter anderem mit Zeitmessern von Bulgari, Hublot und Tag Heuer an das Handgelenk vermögender Kunden. Mit Intel und dem Internetgiganten Alphabet hat Tag Heuer zuletzt eine Luxus-Smartwatch entwickelt. Mit diesem Modell tritt der Schweizer Uhrenbauer gegen die Apple Watch an. Bei Anlegern konnte LVMH mit starken Zahlen für das erste Quartal punkten (Quelle: boerse-online.de).

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